Wie Babys die Welt sehen - Lottili

Wie Babys die Welt sehen

Was sehen Babys in den ersten Wochen nach der Geburt? Entwickelt sich das Sehvermögen nach und nach, oder ist es gleich voll ausgeprägt? Können Babys Gegenstände erkennen oder sehen sie nur Farben? Gehen wir der Frage, was und wie Babys die Welt sehen, einmal näher auf den Grund. Denn wer die Welt aus den Augen eines Babys sehen kann, versteht plötzlich viel besser, was den Nachwuchs bewegt.

Damit du nicht nur Infos zu dem Thema, „wie sieht mein Baby die Welt“ bekommst, sondern dein Baby auch wunderbar ein- und durchschläft, haben wir für dich das perfekte Federwiegen Set für dich. 

 

Wie Babys in den ersten Wochen nach der Geburt sehen

Ungefähr in der 28. Schwangerschaftswoche öffnen Babys ihre Augen im Bauch der Mama. Zum ersten Mal wird aus den diffusen Eindrücken hinter geschlossenen Lidern ein konkretes Bild. Aber natürlich ist der Ausblick im Bauch auf eine sehr kleine Welt begrenzt. Der Sehsinn hat also genügend Zeit, sich an die Welt zu gewöhnen und sich in Ruhe zu entwickeln.  

Babys sehen die Welt noch unscharf

Wahrscheinlich habt Ihr auch schon öfter den Satz gehört, dass sehr alte Menschen manchmal wieder sehr kindliche Züge annehmen. Wenn dies in den meisten Fällen natürlich symbolisch gemeint ist, so steckt doch ein Körnchen Wahrheit darin. Beim Thema „Sehschärfe“ kommen sich die unterschiedlichen Generationen jedenfalls recht nahe. In den ersten Wochen nach der Geburt ist die Sehschärfe noch nicht so gut ausgebildet wie bei Erwachsenen. Babys nehmen ihre Umgebung in dieser Zeit noch unscharf wahr, denn sie sind in diesen Wochen kurz- und weitsichtig zugleich. Das bedeutet, dass sie nur in einem winzigen Bereich „scharfstellen“ können, und der liegt in 20 cm bis 25 cm Entfernung. Oft nehmen Eltern ganz intuitiv diese Distanz ein, wenn sie sich mit ihrem Kind beschäftigen. Dein Baby kann Dich in dieser Nähe jedenfalls ganz besonders gut sehen. 

Wie Babys das Sehvermögen trainieren

Direkt nach der Geburt sind unsere Sinne noch nicht voll ausgebildet. Wir lernen, ihnen mit der Zeit zu vertrauen, denn sie werden - wie unser gesamter Körper – jeden Tag größer und stärker. Das Sehen wird komplexer, ganz so, wie sich auch Kinder langsam an die Weite und Tiefe der Welt gewöhnen. Das Scharfstellen in unterschiedlichen Distanzen funktioniert mit den Monaten auch immer besser, so dass sie bald in der Lage sind, dreidimensional zu sehen. Doch dazu später noch etwas mehr.
Schon bald lernt Dein Baby auch, Dinge und Menschen wiederzuerkennen und sie zu unterscheiden. Das ununterbrochene Training der Sehmuskulatur ist sehr anstrengend. Dies kann so anstrengend sein, dass einige Babys zeitweise schielen, ganz so, als hätten wir unsere Muskulatur beim Training überanstrengt.
 

Babys lieben Kontraste

Stellen wir uns einmal vor, wie die Welt noch vor der Geburt für das Baby aussieht. Das Licht ist gedämpft, und durch die Haut fällt das Licht in sanft ineinander übergehenden Helligkeitsnuancen. Das Baby liegt sicher und geborgen im Bauch der Mama, der es auch vor zu vielen Sinneseindrücken schützt. Es scheint daher gar nicht so seltsam, dass das Neugeborene in den ersten Wochen enorm lichtempfindlich ist. Das Gehirn muss sich erst daran gewöhnen, ständig mit so vielen Eindrücken konfrontiert zu sein. Dies gelingt jedoch relativ schnell, denn die Nervenzellen des Gehirns und unserer Netzhaut entwickeln sich rasch. Diese Zellen benötigt das Gehirn für das kontrastreiche Sehen.

Als Erstes sehen Babys also Kontraste. Von schwarz-weiß-Mustern werden sie geradezu magisch angezogen. Schon ganz früh nehmen sie ebenfalls erste Farbeindrücke wahr. Die Farben Rot, Orange, Gelb und Grün gehören zu den ersten wahrnehmbaren Farben. Dennoch dreht sich die Welt der Babys in den ersten Wochen um Kontraste.

Wenn wir Dinge klar erkennen und unterscheiden können, wird die Welt viel einfacher zu verstehen.

Nach ca. 4 Wochen ist der Sehnerv des Babys schon viel ausgeprägter. Kontraste kann es mittlerweile gut erkennen. Es beginnt, interessanten Gegenstände mit den Augen zu folgen.

Babys sehen doppelt

Wie komplex der Prozess des Sehens eigentlich ist, lässt sich gut an der Entwicklung aller dazugehörigen Fähigkeiten beobachten. Bis zu einem Alter von ungefähr drei Monaten sehen Babys doppelt. Beide Augen übermitteln das gleiche Bild ans Gehirn, und noch ist das Baby nicht in der Lage, beide Bilder zusammenzufügen. Im dritten Monat entwickeln Kinder dann die Fähigkeit, dreidimensional zu sehen. Gleichzeitig laufen weitere Prozesse der Entwicklung im Körper ab. So nimmt die Lichtempfindlichkeit ab, während sich der Tastsinn ebenfalls entwickelt. In diesem Moment entsteht die Hand-Augen-Koordination: Das Baby erkennt dann einen Gegenstand, kann danach greifen und lernt schon bald, ihn auch noch festzuhalten.

Wie aus schwarz-weiß ein Farbfilm wird

Wenn Babys auch neben den Kontrasten schon recht früh erste Farbeindrücke wahrnehmen, entwickelt sich die wirkliche Fähigkeit Farben zu sehen, doch erst nach einigen Wochen. Aus der diffusen Wahrnehmung entsteht dann ein konkreter Sinneseindruck.

Ab dem zweiten Lebensmonat wird aus dem Schwarz-weiß-Film eine zusehends bunte Welt. Aktuelle Studien zeigen, dass besonders kräftige Farben wie Rot und Grün, Gelb und Blau zu den Farben gehören, die Babys als Erstes sehen und unterscheiden. Jedes Kind ist anders, und jedes Kind hat sein eigenes Tempo, daher kann der Zeitpunkt natürlich variieren. Ist das Baby mit vielen auffälligen Farbeindrücken und starken Kontrasten umgeben, sammelt es viele optische Eindrücke und lernt spielerisch, Auge und Gehirn zu verknüpfen.

 

Der Sehsinn spielt bei der Entwicklung verschiedener menschlicher Fähigkeiten eine entscheidende Rolle. Über das Sehen beginnt der kleine Mensch, die Welt zu verstehen. Die optische Wahrnehmung reizt so die motorische, geistige und verbale Entwicklung. Logischerweise wecken interessante Dinge die Neugier und das Interesse eines Kindes für die nähere Umgebung. Das Baby beginnt, nach spannenden Gegenständen zu greifen, hält sie in den Händen und übt die ganze Zeit, Bewegungen und Augen zu koordinieren. Irgendwann beginnen Kleinkinder sich fortzubewegen, und nach wie vor treibt das nun bestens geschulte Sehen sie dazu an, die Welt zu erkunden. 

Zusammenfassung:
Die Entwicklungsphasen der Sehfähigkeit

Alter

Das Sehvermögen 

1. und 2. Lebenswoche
  • Kontraste: schwarz, weiß und grau
  • Unscharf
  • Schwache Farbnuancen in Rot, Orange, Grün und Geld

3. und 4. 

Lebenswoche

  • Kontrastreiche und interessante Gegenstände 
  • Eventuell beginnt das Baby, dem Gegenstand mit den Augen zu folgen

5. und 6. Lebenswoche

  • Sehnerven werden stärker
  • Eventuell schielen die Babys in dieser Zeit
  • Bessere Wahrnehmung von Farben

7. und 8. Lebenswoche

  • Blau und Violett kommen ins wahrnehmbare Farbspektrum

3. und 4. Lebensmonat

  • Koordination wird besser
  • Lichtempfindlichkeit nimmt ab
  • Babys sehen nicht mehr doppelt

bis zu einem Jahr

  • Ausprägung und Schulung des dreidimensionalen Sehens
  • Immer besser Hand-Augen-Koordination
  • Gegenstände sind eindeutig zu erkennen

 

Unsere Bestseller